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Das Konzept der Zweitleger - das Zweinutzungshuhn


Verschiedene Organisationen "tüfteln" am Zweinutzungshuhn. Wir praktizieren es aus Überzeugung mit Zweitlegern.

Heute werden die Legehennen in der Schweiz nach rund einem Jahr geschlachtet und zu Suppenhennen verarbeitet. Ist für Suppenhennen oder andere Produkte kein Bedarf vorhanden, müssen sie entsorgt werden.

Geschlachtet werden die Legehennen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt eine top Legeleistung von über 90% aufweisen. Oder anders ausgedrückt: die Hennen legen an 13 von 14 Tagen ein Ei.

Noch vor 10 Jahren waren die Eierproduzenten happy, wenn ihre Hennen eine Leistung von 90% erreicht hätten. Heute schlachten und trennen sie sich von ihren fleissigen Arbeiterinnen auf diesem Leistungsniveau.

Das Schlachten und Entsorgen auf dieser hohen Legeleistung ist eine Verschwendung und eine Respektlosigkeit gegenüber dem Tier. Viel grotesker geht es nicht, aber gewisse Kreise führen die Hennen leider lieber der Entsorgung zu: lesen Sie die verschiedenen Meinungen bitte unten.

Wir ermöglichen den Legehennen quasi ein zweites Leben - und auch den Bauern freuts:
  • wir plazieren die Hennen auf einen Bauernhof, welcher für die Eiprodukte-Herstellung (u.a. Vollei, Eiweiss, Eigelb, Eistreiche) Verarbeitungseier produziert.
  • als Zweitleger produzieren die Hennen so während weiteren rund 9 bis 12 Monaten Verarbeitungseier.
  • die Haltungsbedingungen sind absolut unverändert.

Das Konzept der Zweitleger:
  • wahrt die Ehtik und das Tierwohl.
  • ist nachhaltig, ökologisch und ökonomisch.
  • schafft bei Eierproduzenten und Getreidebauern neue Arbeitsplätze.
  • führt damit zu einem effektiven Mehrwert. 

Was halten andere davon ... lesen Sie hier bitte ihre Meinungen:

die Eierproduzenten

Ich habe mich für die Zweitleger entschieden, weil mir das Tierwohl am Herzen liegt. Es gibt wirklich keinen Grund, weshalb gesunde Legehennen nach rund einem Jahr geschlachtet werden sollen, wenn sie gut und gerne noch einige Monate Eier legen können.

Mit Zweitlegern für Verarbeitungseier erwirtschafte ich denselben Ertrag wie mit Legehennen für Konsumeier. Ich habe weniger Aufwand, u.a. muss ich keine Eier mehr vorsortieren.

Dieser Markt ist sinnvoll, und wir würden es sehr schätzen, wenn die grossen Lebensmittel-Hersteller klare Zeichen setzen und das Konzept unterstützen, indem sie vermehrt und gezielter Schweizer Eiprodukte verwenden.

Produzenten von Konsumeiern: wir geben unsere Hennen gerne anderen Bauern als Zweitleger ab. Dies ist konstruktiv und nachhaltig, andrersetis können wir sie gratis abgeben und bezahlen keine Entsorgungskosten (ca. CHF 0,70/Hennen Stand Oktober 2014).

die Packstellen (sie sammeln die Eier ab Hof, sortieren und packen sie für den Detailhandel ab)

Wir sind rein vom Prinzip her interessiert am Konzept der Zweitleger und prüfen die Machbarkeiten. Unserer Eierplanung, welche die Saisonspitzen Weihnachten und Ostern abdecken muss, ist dabei besondere Beachtung zu schenken.

Wir erkennen Synergien, indem bei partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Eiprodukte-Herstellern z.B. flexibler und kurzfristiger auf einen Mehrbedarf an Konsumeiern reagiert werden kann.

Ferner ist es uns und unseren Eierproduzenten wichtig, potente Eiprodukte-Hersteller in der Nähe zu haben, um saisonal anfallende Überschüsse der Eiprodukte-Herstellung zuführen und damit den Konsumeier-Markt entlasten zu können.

Die nachhaltige Entwicklung des Eiprodukte-Marktes aus Schweizer Eiern ist ein Bedürfnis. Das Konzept der Zweitleger kann hier zum Durchbruch verhelfen.

Wir und unsere Eierproduzenten unterstützen das Konzept mit den Zweitlegern. Es ist sinnvoll, werthaltig, ökologisch und ethisch.

die Futtermühlen

Für uns ist es klar: das Konzept der Zweitleger trifft ins Schwarze. Es ist überdacht und vermag praktisch alle Interessen unter einen Hut zu bringen.

Unsere Branche wird darüber hinaus mehr Mischfutter herstellen können, was Arbeitsplätze sichert und Neue schaffen wird.

der Schweizer Tierschutz

Der Schweizer Tierschutz ist am Konzept sehr interessiert. Weitere Informationen folgen.

die Aufzüchter, Vermehrer und GalloCircle

In diesem Kreis haben wir mit unserem Konzept unverständlicherweise keine Freunde gefunden. Sie sprechen teils vom Grosi, welches nun noch weiter arbeiten muss.

Indem die Aufzüchter und Vermehrer gegen das Konzept votieren, verfolgen sie reines Eigeninteresse: sie würden lieber mehr Junghennen verkaufen.

GalloCircle organisiert, plant und verkauft die anfallenden Tiere, die das Ende ihres Produktionszyklus erreicht haben. GalloCircle ist aber aktiv nicht bereit, für die Schlachtung angemeldete Tiere an weitere Bauern zu vermitteln, welche mit den Zweitlegern einige Monate Verarbeitungseier produzieren möchten. Wir möchten an dieser Stelle feststellen: GalloCircle ist eine hervorragende Organisationen, ihr Zweck und ihre Aufgabe ist für die Schweizer Eierproduktion äusserst wichtig und gut.

Wenn sie das Konzept aber ehrlich und objektiv als Gesamtheit in der Wertschöpfungskette beurteilen, werden sie sich zur gegebenen Zeit ohne Zweifel für das Konzept aussprechen ... denn niemand will Abseits stehen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass auch eine Henne im zarten Alter von 68 Wochen durchaus Anrecht hat, weitere Monate ihrem Trieb des Eierlegens nachzugehen.

die Schweizer Lebensmittel-Hersteller

Die Schweizer Lebensmittel-Hersteller sind an einer Erhöhung des Anteils an Schweizer Eiprodukten sehr interessiert, entsprechend auch am Konzept, weil damit die Rohstoffkosten nachhaltig optimiert werden können. Während einige von ihnen bereits vollständig auf Schweizer Eiprodukte umgestellt haben, arbeiten andere an Projekten.

Wer der ganz Grossen wird der Erste sein?

die Konsumentinnen und Konsumenten

Ihre Meinung interessiert uns und ist uns wichtig - bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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